Die richtige Beratung – immer und überall
Oft können digitale Möglichkeiten eine persönliche Beratung nicht ersetzen. Deshalb hält die CSS an einem engen Agenturnetz und einem modernen Kundenservice-Center fest, welche die ganze Schweiz abdecken.
Egal, ob im zentralen Zürich oder weit hinten im schwyzerischen Muotatal: Die CSS hält auch im digitalen Zeitalter an ihrem Agenturnetz fest, das den Kundinnen und Kunden eine ganz persönliche Beratung bietet. Es umfasst 94 Agenturen in allen Landesteilen. An den Standorten arbeiten rund 600 CSS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Um den sich wandelnden Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden besser gerecht zu werden, hat die CSS begonnen, ihre Agenturen zu modernisieren. Gewisse werden zudem an zentralere Standorte verlegt, um näher bei den Kundinnen und Kunden zu sein. In der Pilotphase des neuen Agenturkonzepts wurden bis 2022 bereits die Standorte in St. Gallen, Nyon, Meilen, Baden, Bern und Bellinzona neu in Betrieb genommen. 2023 folgten Sursee, Visp, Lachen und Payerne, und 2024 war es der Standort Kloten. 2025 werden die Agenturen Lugano, Wohlen und Lausanne verlegt. 2024 war die CSS auch intensiv damit beschäftigt, für weitere Agenturen attraktivere Standorte zu suchen.
Gesundheitspartnerschaft erlebbar machen
Das Konzept umfasst einerseits eine Neustrukturierung des Agenturnetzes mit einer Unterscheidung zwischen verschiedenen Formaten – von Grossagenturen in Städten bis hin zu Kleinstandorten auf dem Land. Andererseits soll das Erscheinungsbild die Rolle der CSS als Gesundheitspartnerin widerspiegeln. Entsprechend fallen auch die räumlichen Anpassungen aus. So werden in grossen Agenturen die Kundinnen und Kunden an der Health-Bar mit einem gesunden Getränk empfangen. Zudem stehen moderne und optimal ausgestattete Beratungsräume zur Verfügung.
Die bestmögliche Kundenberatung
Gute räumliche Voraussetzungen allein sind aber noch keine Garantie für eine optimale Beratung, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden ausrichtet. Es gilt auch sämtliche Beratungsprozesse aufeinander abzustimmen, das notwendige Datenmaterial zur Verfügung zu stellen und die technische Infrastruktur so zu gestalten, dass die Beratung fundiert und effizient ist. Bereits 2023 wurde deshalb der Beratungsansatz weiterentwickelt und schweizweit vereinheitlicht. Zudem wurde ein digitales Tool eingeführt, das den Beratungsprozess unterstützt. Schliesslich läuft eine Abklärung, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, technische Möglichkeiten besser ausgeschöpft werden können und was aus Sicht der Kundinnen und Kunden wie auch der Mitarbeitenden getan werden kann, um die Beratungen systematischer und zugleich individueller zu machen. 2024 starteten erste Teilprojekte, um die Vision einer perfekten Kundenberatung Schritt für Schritt zu verwirklichen. Alle Massnahmen sollen auch dazu beitragen, rasch auf die sich stetig ändernden Rahmenbedingungen im Krankenversicherungsmarkt reagieren zu können.
Kundenportal «myCSS» setzt Benchmark
Am 17. April 2024 wurden das vollständig überarbeitete Kundenportal «myCSS» sowie die «myCSS»-App nach einer Testphase freigeschaltet. Mit der Überarbeitung hat die CSS die digitale Transformation weitergeführt. Sie geht in der Beziehung mit den Kundinnen und Kunden neue Wege und stellt deren Bedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt. So werden zum Beispiel kryptische Abrechnungen verständlich gemacht, versteckte Leistungsansprüche transparent aufgezeigt und der Zugang zu medizinischer Hilfe vereinfacht.
Hauptziel der Überarbeitung war es, «myCSS» für die Nutzerinnen und Nutzer noch einfacher und intuitiver zu gestalten. Nebst den Funktionen wurden deshalb auch das Erscheinungsbild überarbeitet und die Informationsarchitektur vollständig neu konzipiert. So ist der Status der Rechnungsverarbeitung jederzeit einsehbar. Ebenfalls sehen Versicherte den aktuellen Stand von Franchise und Selbstbehalt sowie das aktuelle Guthaben auf ihrem persönlichen Gesundheitskonto. Die Versicherungskarte ist immer elektronisch griffbereit und die Kundinnen und Kunden haben jederzeit Einblick in ihre Krankheitsgeschichte. Je nach Versicherungsmodell sind zudem die Kontaktstellen (Arzt, Telmed usw.) vermerkt. Das Kundenportal ermöglicht auch den einfachen Zugang zu sämtlichen digitalen Services der CSS, zum Beispiel zur Gesundheitsplattform «Well», zur Belohnungsapp «active365» und zur Angebotsplattform «enjoy365». Damit ist «myCSS» ein zentrales Element des CSS-Engagements als Gesundheitspartnerin. Um am Puls der Zeit zu bleiben, wird das Kundenportal laufend überprüft und wo nötig und sinnvoll erweitert. Eine wichtige Grundlage dazu bildet die kontinuierliche Analyse von Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer sowie der Marktbedingungen.
Wie gut das überarbeitete «myCSS» bei den Versicherten ankommt, zeigen nicht bloss viele positive Rückmeldungen. Auch die Zahlen sprechen für sich: Allein seit der Neulancierung am 17. April konnten 95 000 Neuregistrationen verzeichnet werden. Somit waren per Ende 2024 1,1 Millionen Nutzerinnen und Nutzer registriert, die sich 1,6 Millionen Mal in «myCSS» eingeloggt haben. Insgesamt wurden 2024 2,3 Millionen Rechnungen elektronisch eingereicht.
Auszeichnung für das Kundenportal
Kundenservice-Center als unverzichtbarer Kontaktpunkt
Das Kundenservice-Center (KSC) der CSS ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt für sämtliche Anliegen der Versicherten. Es spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Positionierung der CSS als Gesundheitspartnerin. An den drei Standorten Root, Lausanne-Vennes und Lugano bearbeiten die Mitarbeitenden des KSC schriftliche und telefonische Anfragen. Im Jahr 2024 haben 463 Mitarbeitende mehr als 3,2 Millionen Kundenanliegen betreut. Das unterstreicht die Bedeutung des KSC als unverzichtbaren Kundenkontaktpunkt. Die Kundschaft erwartet von ihm eine effiziente, fachkundige und persönliche Betreuung. Grossen Wert legt das KSC auch auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeitenden, sind sie doch der Schlüssel zum Erfolg und zur hohen Kundenzufriedenheit. Um den Ansprüchen aller gerecht zu werden, entwickelt sich das KSC kontinuierlich weiter. Mit zahlreichen Neuerungen – etwa dem Einsatz eines intelligenten FAQ-Bots, von Voice-Selfservices und einer automatisierten Kundenerkennung – sichert es seine Zukunftsfähigkeit, seine Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt und die Kundenzufriedenheit und Effizienz. Das KSC stärkt die Position der CSS als Gesundheitspartnerin, indem es die Kundenbindung und -gewinnung unterstützt und die Voraussetzungen für Wachstum schafft.
Angebote überzeugen und begeistern
Für viele Versicherte ist das Gesundheitsmanagement der CSS eine wertvolle Hilfe in einer schwierigen gesundheitlichen Situation. Entsprechend gut werden die diversen Angebote in Anspruch genommen und bewertet.
Die Gesundheit ihrer Kundinnen und Kunden über den ganzen Lebenszyklus hinweg sicherzustellen und sie zu unterstützen, ist eines der Hauptziele der CSS als Gesundheitspartnerin. Dazu wartet sie mit zahlreichen Gesundheits- und Betreuungsangeboten auf, die sich an der Triade «gesund bleiben», «gesund werden» und «mit einer Krankheit leben» orientieren.
Persönliche Beratung für Versicherte
Zentrales Element des Gesundheitsmanagements ist die individuelle Beratung durch die Gesundheitscoachs der CSS. Sie sind Fachpersonen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Psychologie, Pflege, Familiengesundheit sowie Long Covid, kennen sich im Schweizer Gesundheitswesen aus und verfügen über ein breites Netzwerk. Die Coaches stehen allen CSS-Versicherten zwischen Montag und Freitag telefonisch für Gesundheitsfragen zur Verfügung. Wie wertvoll und sinnvoll sie sind, zeigt unter anderem der Umstand, dass 2024 die Nachfrage grösser war als das Angebot. Deshalb ergaben sich zum Teil gewisse Wartefristen. Davon Betroffene wurden auf alternative Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der jeweiligen Versicherungsdeckung aufmerksam gemacht, etwa online zur Verfügung stehende Gesundheitsprogramme. 2024 hat die CSS das Angebot erweitert. Neu steht mit «Prosoma» auch ein Programm für an Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten im Angebot.
Begleitung in komplexen Gesundheitssituationen
Im Rahmen der persönlichen Patientenbegleitung unterstützt die CSS ihre Kundinnen und Kunden dabei, in einer komplexen Gesundheitssituation die passende Behandlung und Betreuung zu finden. Ein Instrument, das die CSS im Rahmen der persönlichen Patientenbegleitung ergänzend zu den Standardtherapien vermehrt einsetzen möchte, ist «Flow». Dabei handelt es sich um ein kleines Headset, das über schwache elektrische Impulse das Gehirn stimuliert. Das Gerät kommt bei depressiven Symptomen zum Einsatz. Studien haben seine Wirksamkeit belegt. Das Gerät wurde durch das Start-up Flow Neuroscience entwickelt, an dem die CSS beteiligt ist. Für 2025 ist vorgesehen, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen zu institutionalisieren und zu intensivieren.
Wirksamkeitsmessung
2024 haben knapp 600 CSS-Versicherte die persönliche Patientenbegleitung in Anspruch genommen. Die nachgelagerten, freiwilligen Befragungen zeigen, dass sie die Erwartungen erfüllt und die Zufriedenheit auf einem sehr hohen Niveau liegt. Ab dem kommenden Jahr wird die CSS nicht bloss die Zufriedenheit mit den erbrachten Leistungen erheben, sondern auch in Erfahrung bringen, inwieweit die persönliche Patientenbegleitung wirksam ist. Dazu hat 2024 eine Arbeitsgruppe Vorarbeit geleistet. Die Patientensicht wird mit standardisierten Fragebögen, sogenannten «Patient-Reported Outcome Measures», wie sie auch in Spitälern verwendet werden, systematisch erfasst. Die Resultate werden es erlauben, die Patientenbegleitung noch spezifischer auf die individuellen Bedürfnisse auszurichten.
Pilotprojekt in der Peer-Arbeit
Im Rahmen eines Pilotprojekts hat das Gesundheitsmanagement der CSS 2024 die sogenannte Peer-Arbeit ins Visier genommen. Die Idee: Menschen, die eine gesundheitliche Krise überstanden haben, nutzen ihre Erfahrungen, um Schicksalsgefährten zu begleiten. Die Peers sind keine Konkurrenz zu Ärztinnen, Therapeuten und Pflegepersonal. Sie haben durch ihre persönliche Erfahrung einen anderen Zugang zu Betroffenen und können so Brücken zu ihnen schlagen. Sie unterstützen sie dabei, sich ihrer Stärken und Ressourcen bewusst zu werden und so die Herausforderungen auf ihrem Heilungsweg zu bestehen. Im Rahmen des Pilotprojekts kam unter anderem eine Peer-Person zum Einsatz, die selbst an Magersucht gelitten hatte. Jahrelang schon hatte sie sich mit der Thematik auseinandergesetzt und sich in Ausbildungen viel Fachwissen erarbeitet. Mit dem einjährigen Pilotprojekt leistet die CSS als erste Krankenversicherung der Schweiz Pionierarbeit für die Etablierung des Peer-Prinzips als zusätzlichen Pfeilers der Gesundheitsversorgung. Aufgrund der ausgezeichneten Erfahrungen des Pilotversuchs wird das Angebot 2025 weitergeführt.
«Pensionato» – Pensionierung als Chance
Der Übergang vom Berufsleben in die Pensionierung stellt eine der wichtigsten Zäsuren im Leben eines Menschen dar. Die digitale Plattform «Pensionato» bietet hier Unterstützung. Die gewohnten Alltagsstrukturen fallen weg und es eröffnet sich die Chance, das Leben neu zu gestalten. Nebst finanziellen Themen steht für die meisten eine Frage im Zentrum: «Wie gestalte ich die Zeit nach dem Arbeitsleben?» Hier setzt die CSS mit der digitalen Plattform «Pensionato» an, die 2024 im Rahmen eines Pilotbetriebs getestet worden ist. Sie legt den Fokus auf die Lebensgestaltung, das Wohlbefinden und die Gesundheit nach der Pensionierung. «Pensionato» bietet praktische Tipps und zahlreiche Anregungen für eine erfüllte und gesunde Pensionierung. Wie hoch die Relevanz des Themas ist, zeigt auch die demografische Entwicklung: Die Pensionierung der geburtenstarken Babyboomer-Generation und die steigende Lebenserwartung lassen die Gesellschaft altern. Der Pilotbetrieb hat gezeigt, dass das Interesse am Thema Pensionierung sehr hoch ist. Entsprechend zahlreich waren die Zugriffe auf die Plattform. Vor allem das Quiz stiess auf grosse Resonanz. Die Rückmeldungen während des Pilotbetriebs von «Pensionato», bei dem das Healthy Longevity Center (HLC) der Universität Zürich unterstützt hat, haben die CSS zu einer Weiterentwicklung bewogen. Das Angebot soll zu einer ganzheitlichen Plattform rund um das Thema «gesundes Altern» ausgebaut werden. Geplant ist, den Nutzerinnen und Nutzern massgeschneiderte Gesundheitsangebote zu empfehlen – passgenau zu ihren individuellen Bedürfnissen.
Kartenspiel zum Thema Pensionierung
Zukunftsträchtige Zusammenarbeit für eine integrierte Versorgung
Seit Jahren setzt sich die CSS für die integrierte Versorgung ein. Nun haben das Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) in Morges und die CSS gemeinsam ein zukunftsträchtiges Vorhaben mit Pioniercharakter lanciert.
Das Schweizer Gesundheitswesen steht vor vielen Herausforderungen: In verschiedenen Bereichen, etwa bei Hausärztinnen und -ärzten oder Pflegefachpersonen, herrscht Fachkräftemangel. Der demografische Wandel und die steigenden Gesundheitskosten sind weitere herausfordernde Faktoren. In diesem komplexen Umfeld setzt sich die CSS seit vielen Jahren für ein Gesundheitssystem ein, das allen Versicherten Zugang zu einer bezahlbaren und qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung gewährleistet. Ein zentrales Element dafür ist die integrierte Versorgung. Dazu arbeitet die CSS eng mit Partnern zusammen, welche die gleiche Vision verfolgen. Durch eine verbindliche Zusammenarbeit der beteiligten Leistungserbringer, die Zugriff auf alle relevanten Daten haben und so zur rechten Zeit den richtigen Beitrag leisten, wird nicht nur die Versorgung verbessert; es lassen sich auch Doppelspurigkeiten und unnötige Behandlungen vermeiden und die Behandlungsqualität steigt, was Kosten einspart. Jüngstes Beispiel ist die innovative Zusammenarbeit im Kanton Waadt zwischen dem Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) und der CSS.
Ein Meilenstein in der Westschweiz
Gemeinsam haben das EHC und die CSS ein Vorhaben im Bereich der integrierten Versorgung lanciert. Es verfolgt eine bereichs- oder sektorenübergreifende Vernetzung aller vor- und nachgelagerten Leistungserbringer entlang des ganzen Behandlungspfades. Persönliche Begleitung, ein elektronisches Patientendossier und neue Präventionsangebote sollen den Behandlungspfad verbessern, eine hohe Qualität sicherstellen und die Kosten senken. Das EHC bietet optimale Rahmenbedingungen für das Projekt, denn das Netzwerk umfasst nebst dem Akutkrankenhaus in Morges mit vierzig Fachrichtungen diverse weitere Angebote wie zum Beispiel Pflegeheime, Permanence-Kliniken und zahlreiche medizinische Zentren mit sechzig Hausärzten. Die Partnerschaft zwischen dem EHC und der CSS bringt vor allem in zwei Bereichen grosse Vorteile für die Patientinnen und Patienten.
Individuelle Begleitung: Eine speziell ausgebildete Pflegefachkraft erhält im Rahmen der neuen Kooperation die Aufgabe, Versicherte in komplexen persönlichen Situationen oder mit einer chronischen Krankheit zu betreuen. So lässt sich die individuelle Versorgung koordinieren, was die Patientinnen und Patienten in ihrem Behandlungsverlauf unterstützt. Mit der Partnerschaft haben die CSS und das EHC somit eine neue Art der Begleitung lanciert und dafür die Rolle einer Koordinatorin und jene einer Navigatorin geschaffen.
Neuartige Präventionsprogramme: Mit dem gemeinsamen Angebot geben die CSS und das EHC der Prävention einen höheren Stellenwert. Die Versicherten kommen in den Genuss eines kostenlosen Gesundheitschecks und einer individuellen Gesundheitsberatung. Gesundheitsfachleute des EHC koordinieren dieses Präventionsangebot.
Das Projekt in der Romandie ist die erste Initiative dieser Grössenordnung in der Schweiz und für die CSS ein Meilenstein als Mitgestalterin des Gesundheitswesens. 2024 wurden sämtliche Grundlagenarbeiten erledigt. Ab 2025 können CSS-Versicherte in Regionen, die über ein entsprechendes Versicherungsmodell verfügen, von den Vorteilen der Zusammenarbeit zwischen dem EHC und der CSS profitieren.
Gesundheitsplattform «Well» immer vielfältiger
Die 2022 lancierte Gesundheitsplattform «Well» war auch 2024 wieder sehr gefragt. Insgesamt nutzten sie 102 000 CSS-Versicherte. Ende 2024 waren ihr 7400 Ärztinnen und Ärzte, knapp 400 Apotheken und zahlreiche weitere Akteure aus dem Gesundheitsbereich mit spezifischen Services angeschlossen. 2024 wurde «Well» um diverse Funktionen erweitert. Neu ist zum Beispiel möglich, für verschiedene Impfungen (Grippe, Covid, Zecken, Gürtelrose usw.) einen Termin in einer Apotheke zu buchen oder eine Impfberatung beim Telemedizinanbieter Medi24 in Anspruch zu nehmen. Ein grosser Schritt nach vorn gelang auch in der Kommunikation mit den angeschlossenen Arztpraxen: Wer über die «Well»-App verfügt, kann neu Nachrichten (via HIN, einen Service für sicheren Datenaustausch im Gesundheitswesen) mit Ärztinnen und Ärzten sowie sensible Daten und Dokumente austauschen. «Well» soll der integrierten Versorgung neuen Schub verleihen. Diesbezüglich konnte mit dem EHC ein wichtiges Vernetzungsvorhaben umgesetzt werden: Wenn CSS-Versicherte einen Hausarzt aus dem EHC-Netzwerk haben und das entsprechende Versicherungsmodell nutzen, ändert sich das Design und EHC-spezifische Angebote erscheinen in der App. Eine engere Vernetzung erfolgte auch zwischen «Well» und der CSS-Gesundheitsapp «active365»: Wer ein «Well»-Profil anlegt und sein Versicherungsmodell angibt, wird mit 50 «activePoints» belohnt. Diese können im CSS-Gesundheitsshop «enjoy365» genutzt, gespendet oder bar ausgezahlt werden.
Auch 2025 wird «Well» weiter ausgebaut. Unter anderem werden sich einzelne «Well»-Accounts bald miteinander verknüpfen lassen. Wie beim Kundenportal «myCSS» wird es möglich sein, alle Familienmitglieder über einen Account zu verwalten. Zudem wird das neue E-Rezept Schweiz für einen effizienteren Medikamentenbezug implementiert. Es ist eine digitale Version eines ärztlichen Rezeptes und Teil der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Ärztin oder der Arzt stellt das Rezept elektronisch aus. Die Patientin oder der Patient kann dieses anschliessend bei der Apotheke vorweisen.
Gesund leben – 365 Tage im Jahr
Als Gesundheitspartnerin begleitet die CSS ihre Kundinnen und Kunden in allen Lebenslagen. Mit den beiden Plattformen «active365» und «enjoy365» unterstützt sie 365 Tage einen gesunden Lebensstil. Seit gut einem Jahr gehört dazu auch der «CSS Coin» – ein innovatives Angebot, mit dem Zusatzversicherte bei angeschlossenen Partnern günstiger in ihrer Region einkaufen können.
«active365»: Gemeinsam gesund aktiv
Seit mehr als vier Jahren vermittelt die «active365»-App Wissen rund um einen gesunden Lebensstil und belohnt Aktivitäten in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Achtsamkeit und mentale Gesundheit mit «activePoints». In der App stehen zahlreiche Programme kostenlos zur Verfügung. Eine beliebte Methode zum Sammeln von «activePoints» ist der Schrittzähler. Die täglichen Schritte können mithilfe eines Trackers oder des eigenen Smartphones ganz einfach an die «active365»-App übermittelt werden. Im Jahr 2024 legten die Nutzerinnen und Nutzer von «active365» insgesamt 286 Milliarden Schritte zurück, was einer Distanz von 200 Millionen Kilometern entspricht. Das ist circa die Strecke von der Erde zur Sonne und knapp die Hälfte des Weges zurück zur Erde.
Doch nicht nur der Schrittzähler ist eine beliebte Art, «activePoints» zu sammeln. Insgesamt haben die Nutzerinnen und Nutzer circa 106 Millionen Minuten im Bereich «Achtsamkeit» gesammelt. Würden alle Nutzenden nacheinander ihre Achtsamkeitsübungen absolvieren, würde dies 200 Jahre in Anspruch nehmen. Ebenso eindrucksvoll sind die gesammelten Stunden und Minuten an Trainingszeit. Insgesamt waren es 1,5 Milliarden Minuten, was 2853 Jahren ununterbrochenen Trainings entspricht.
Im Jahr 2024 sammelten 140 000 Versicherte 210 Millionen «activePoints» im Wert von 21 Millionen Franken. Diese Belohnung konnten Kundinnen und Kunden ab 16 Jahren, die über eine Zusatzversicherung verfügen, in einen Gegenwert von maximal 600 Franken umwandeln. Der Betrag kann wahlweise als Bargeld bezogen, in «enjoy365»-Gutscheine umgewandelt oder an wohltätige Organisationen gespendet werden. Im Jahr 2024 wurden 19 600 Franken an die Rheumaliga und 64 200 Franken an die Schweizer Tafel gespendet.
«enjoy365»: Vielfalt im Gesundheitsshop
Im Gesundheitsshop «enjoy365» wird, ebenfalls seit mehr als vier Jahren, eine grosse Auswahl an Produkten für einen gesunden Lebensstil angeboten. Im Jahr 2024 haben die Zusatzversicherten bei der CSS insgesamt 300 000 Artikel über «enjoy365» bestellt, mit einem Preisnachlass bis zu 70 Prozent und einem jährlichen Sparvorteil von maximal 2000 Franken pro Nutzerin und Nutzer. Gemeinsam tätigten sie 2024 175 000 Bestellungen und profitierten von einem durchschnittlichen Sparvorteil von 345.45 Franken pro Person. Am beliebtesten waren Artikel und Angebote aus den Bereichen Festtagsfreuden und Wandern.
Interessant ist, dass die Nutzung von «enjoy365» die Kündigungsrate um 54 Prozent reduziert, bei der Kernzielgruppe (den 26- bis 40-jährigen Versicherten) sogar um 64 Prozent. Auch Grundversicherte profitieren: Im Bereich «Partnerangebote» finden sie eine breite Palette an interessanten Rabattangeboten von verschiedenen CSS-Partnern, etwa in den Sparten Freizeitanlagen, Bekleidungsanbieter oder Museen. Im Jahr 2024 waren 62 Partner mit ihren Angeboten aktiv.
«CSS Coin»: Eine regionale Erfolgsgeschichte
Das neuste Angebot innerhalb der Gesundheitsinitiative der CSS ist der «CSS Coin». Zusatzversicherte können diesen digitalen Gutschein auf «enjoy365» mit bis zu 40 Prozent Rabatt erwerben. Sie bezahlen maximal 70 Rappen für einen «CSS Coin», der effektiv einen Wert von einem Franken hat. Die Einlösung bei einem Partner vor Ort ist denkbar einfach: Ähnlich wie bei der Bezahlapp Twint muss lediglich ein QR-Code gescannt werden, um die Bezahlung auszulösen. Bis Ende 2024 wurden «Coins» im Wert von mehr als 1 Million Franken gekauft und ausgegeben.
Mitte 2024 wurde der «CSS Coin» nach einer erfolgreichen Testphase in den Kantonen Luzern, Aargau, Schwyz und Waadt schweizweit ausgerollt. Per Ende 2024 konnte bereits bei 636 «CSS Coin»-Partnern in der Schweiz bezahlt werden. Das Partnernetzwerk ist vielfältig und reicht von Optikern über Drogerien, Bergbahnen, Bäder, Velo- und Sportgeschäfte bis hin zu Marktständen und vielen mehr. Der «CSS Coin» stärkt die regionale Wirtschaft, indem er gesundheitsbewusstes Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer belohnt und damit lokale Anbieter unterstützt. Mit zunehmender Dichte an Partnerangeboten und mehr Angebotsvielfalt wird der «Coin» für immer mehr Kundinnen und Kunden attraktiver, was die Transaktionszahlen und den Umsatz bei Partnern steigert.
Der «CSS Coin» positioniert die CSS als lokal erlebbare Gesundheitspartnerin und schafft neue Anknüpfungspunkte für den Eigenvertrieb. Die CSS setzt neue, wertstiftende Technologien ein, um sich als fortschrittlichen Gesundheitsdienstleister zu positionieren. 2025 wird das Partnernetzwerk kontinuierlich weiter ausgebaut.
Der «CSS Coin» ist eine wegweisende Innovation im Gesundheitswesen. Sie kombiniert eine digitale Währung mit präventiver Gesundheitsförderung. Durch die Integration in CSS-Plattformen wie «enjoy365» und modernste Blockchain-Technologie setzt die CSS neue Massstäbe in der Gesundheitsbranche und darüber hinaus. Der regionale Fokus und die Unterstützung lokaler Partner schaffen ein einzigartiges und breit gefächertes Netzwerk von Gesundheitsanbietern. Die bisherigen Auswertungen zeigen eine hohe Akzeptanz und eine Weiterempfehlungsrate von 82 Prozent. Dies unterstreicht den innovativen Ansatz, die Pionierarbeit der CSS, die Zufriedenheit der Nutzenden und den Erfolg des Programms.
Darüber hinaus fördert der «CSS Coin» nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern trägt auch zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Indem er lokale Geschäfte unterstützt, hilft er, die wirtschaftliche Vitalität der Regionen zu erhalten und auszubauen. Diese doppelte Wirkung – die Förderung der Gesundheit und die Unterstützung der lokalen Wirtschaft – macht den «CSS Coin» zu einem sinnvollen Instrument, das weit über die traditionellen Angebote im Gesundheitswesen hinausgeht. Mit dem «CSS Coin» leistet die CSS einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und gesünderen Gesellschaft.
Angebote und Services am Puls der Zeit
Die CSS passt ihre Angebote laufend an die sich verändernden Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden an. Das gilt für die neue Zusatzversicherungslinie «Livo» ebenso wie für weitere innovative Lösungen für das Gesundheitssystem.
Neue Zusatzversicherungslinie startklar
Anfang 2025 wird die CSS mit «Livo» eine neue Zusatzversicherungslinie auf den Markt bringen. Dem Start gingen eine lange Planungs- und Konzipierungsphase sowie zahlreiche Abstimmungen mit der Bewilligungsbehörde, der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA), voraus. «Livo» besteht aus den zwei kleinen und preiswerten Produkten «Notfall» und «Prävention» sowie einer umfassenden Gesundheitsversicherung in den Varianten «Smart» und «Top». Mit «Livo» will die CSS die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse breiter abdecken. Mittelfristig soll «Livo» die vor sechzehn Jahren lancierte Produktlinie «myFlex» ablösen, die den Entwicklungen im schweizerischen Gesundheitswesen nur noch beschränkt Rechnung tragen kann.
Während die klassischen Zusatzversicherungen meist im Baukastensystem konzipiert sind und die Bereiche «ambulant», «alternativ», «stationär» sowie «Gesundheitsförderung» abdecken, beschreitet die Gesundheitsversicherung «Livo» einen neuen Weg, indem sie Leistungen aus all diesen Bereichen in einem Produkt vereint. Bei «Livo» geht es also nicht mehr in erster Linie darum, wo und wie (z.B. ambulant oder stationär) eine Leistung erbracht wird. Vielmehr folgt die neue Zusatzversicherung über den ganzen Lebenszyklus dem Patientenpfad. Eine Besonderheit sind die Leistungs- und Anbieterlisten: Sie unterscheiden sich von den bereits heute bestehenden dadurch, dass sie für die in den Zusatzbedingungen aufgeführten Leistungskategorien, zum Beispiel die «innovativen Behandlungen», präzisieren, welche konkreten Leistungen und Angebote die CSS bezahlt.
Haushaltsversicherung neu lanciert
Die CSS bietet seit dreissig Jahren eine Haushaltsversicherung (Privathaftpflicht- und Hausratsversicherung sowie seit 2013 auch Gebäudeversicherung) an. Im Frühjahr 2024 kamen diverse Leistungen dazu, die den sich ändernden Rahmenbedingungen Rechnung tragen: eine Kaskoversicherung für medizinische Hilfsmittel wie Hörgeräte, Korrekturbrillen, Rollstühle oder Rollatoren und für Fahrräder, E-Bikes und Elektro-Trottinetts. Langjährige Kundinnen und Kunden profitieren von einem Bonusschutz und dem generellen Wegfall des Selbstbehalts von 200 Franken. Die Gesundheitsprogramme zur Angst- und Sturzprävention können kostenlos genutzt werden. Damit schlägt die Haushaltsversicherung den Bogen zum Thema Gesundheitspartnerschaft.
Reiseversicherung ausgezeichnet
Innovative Lösungen fürs Gesundheitssystem
Als Gesundheitspartnerin hat sich die CSS das Ziel gesetzt, Start-ups zu unterstützen, die das Gesundheitssystem mit neuen digitalen Technologien voranbringen. Zu diesem Zweck hat sie 2020 die SwissHealth Ventures AG (SHV) gegründet. In den Geschäftsjahren 2023 und 2024 hat die SHV bedeutende Fortschritte erzielt. Sie fördert Unternehmen, die innovative Lösungen für das Kerngeschäft der CSS und das Gesundheitssystem entwickeln. Neu werden die Start-ups deepc, Aepsy und Lyfegen HealthTech unterstützt. In der Radiologie existieren zahlreiche KI-basierte Tools – zum Beispiel für die Mammografie oder die Schlaganfallerkennung. Das Start-up deepc hat eine Plattform entwickelt, auf der all diese Tools zusammengefasst sind. Wird die Plattform in einem Spital implementiert, können alle KI-Anwendungen auf ihr genutzt werden. Aepsy bietet eine digitale Plattform zur psychischen Gesundheitsversorgung. Sie vereinfacht den Zugang zu psychologischer Unterstützung und deckt die steigende Nachfrage ab. Lyfegen HealthTech hat eine digitale Plattform für das Management von Medikamentenrabatten entwickelt. Sie ermöglicht Kosteneinsparungen, erhöht die Transparenz im Vertragsmanagement und verbessert die Effizienz im Gesundheitssystem. Alle drei Unternehmen passen perfekt zur Investitionsstrategie der SHV, da sie Wachstumschancen bieten und strategische Synergien freisetzen. Mit einer Investition in Heal Capital beteiligt sich die SHV zudem erstmals an einem Fonds. Heal Capital unterstützt engagierte Gründerinnen und Gründer mit Kapital und direktem Zugang zum Gesundheitssystem. Die SHV hat auch die internen Abläufe optimiert. Die Bildung eines spezialisierten Teams und die Bündelung des Know-hows haben die Prozesse und die Effizienz verbessert. So vermag die SHV flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren und künftige Investitionsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen.
Im Jahr 2024 konnte die SHV zwei Unternehmen veräussern: OnlineDoctor sowie Humanoo, das die Gesundheitsapp «active365» konzipiert hat, fanden internationale Käufer. SwissHealth Ventures wird weiter Unternehmen unterstützen, die das Schweizer Gesundheitssystem erneuern und finanziell nachhaltig sind. Die Verbindung strategischer und finanzieller Ziele bleibt der Kern einer Investitionsphilosophie, die innovative Lösungen langfristig verankern will.
Förderprogramm für vernetzte Gesundheit
Das von der CSS und der technischen Hochschule École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) getragene Förderprogramm für vernetzte Gesundheit «Future of Health Grant» (FoHG) widmete im August seine Jahreskonferenz dem Thema Langlebigkeit. An der Tagung wurden auch die Start-ups vorgestellt, die neu unterstützt werden. Auf die fünfte FoHG-Ausschreibung ging die Rekordzahl von 213 Bewerbungen ein, worunter sich fast hundert internationale Start-ups befanden. Das unterstreicht die zunehmende Bekanntheit, die das 2022 ins Leben gerufene Programm mittlerweile auch im Ausland geniesst.
Forschungszentrum für digitale Therapien
Das CSS Health Lab ist eine gemeinsame Initiative der CSS, der ETH Zürich und der Universität St. Gallen. Gegründet wurde es 2015 mit dem Ziel, zum führenden Forschungszentrum rund um das Thema digitale Therapien zu werden. Im Rahmen jeweils vierjähriger Forschungsperioden hat 2024 der dritte Zyklus begonnen, welcher der Entwicklung digitaler Biomarker zur Bekämpfung von Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewidmet ist. Ausserdem sollen aussichtsreiche Geschäftsmodelle für den Gesundheitsmarkt erforscht werden. Dazu hat das Health Lab 2024 gemeinsam mit der CSS eine grosse Interviewstudie mit Entscheidungsträgern zur allfälligen Einführung eines nutzenorientierten Gesundheitswesens in der Schweiz durchgeführt. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet.